Krankheitsbilder


Meine Behandlungsschwerpunkte umfassen die folgenden Krankheitsbilder:

  • Depressionen
  • Angststörungen
  • Panikattacken
  • psychosomatische Erkrankungen
  • „Burnout“
  • Zwangsstörungen
  • Schlafstörungen mit morgendlichem Früherwachen, Appetitminderung, allgemeine Kraftlosigkeit, anhaltende Schmerzen und/oder körperliche Beschwerden

Zunächst einmal ist es natürlich wichtig, die aufgeführten Krankheiten als solche überhaupt zu erkennen. Möglicherweise leiden Sie vorrangig unter eher unspezifischen Beschwerden, wie z.B. Schlafstörungen, Appetitminderung oder unklaren körperlichen Beschwerden oder Sie fühlen sich einfach allgemein kraftlos. Im Gespräch werden wir auch solche allgemeinen Beschwerden einordnen können.

Wenn Sie sich vorher selbst weiter informieren möchten, werden Sie die folgenden Abschnitte interessieren. Hier finden Sie nähere Ausführungen zu ausgewählten Krankheitsbildern:

Depressionen gehören zu den häufigsten aber immer noch am meisten unterschätzten Erkrankungen unserer Gesellschaft. Untersuchungen haben ergeben, dass 16-20 % aller Menschen in Europa im Laufe ihres Lebens einmal an Depressionen leiden. Die Beschwerden können in jedem Lebensalter auftreten.

Woran erkenne ich, ob ich Depressionen habe?
Oftmals sind die Symptome unspezifisch und werden vom Betroffenen nicht als Zeichen einer Depression erkannt. Für eine erste Einschätzung eignet sich der sogenannte „Zwei-Fragen-Test“:

  1. Fühlten Sie sich im letzten Monat häufig niedergeschlagen, traurig bedrückt oder hoffnungslos?
  2. Hatten Sie im letzten Monat deutlich weniger Lust und Freude an Dingen, die Sie sonst gerne tun?

Wenn Sie beide Fragen mit „ja“ beantworten würden, sollte in jedem Fall nach weiteren Symptomen geforscht werden, die auf Depressionen hinweisen könnten. Neben den wichtigsten Beschwerden, wie gedrückte Stimmung, Interessenverlust und Freudlosigkeit, bemerken viele Betroffene einen Antriebsmangel oder eine erhöhte Ermüdbarkeit. Auch Aufmerksamkeit und Konzentration sind oft vermindert. Da fällt es oft schwer, eine Zeitung zu lesen oder einem Gespräch oder Fernsehfilm zu folgen. Manche Symptome sind sehr unspezifisch, wie z.B. Schlafstörungen oder ein veränderter Appetit, der auch zum ungewollten Gewichtsverlust führen kann. Für viele Betroffene ist das Leben ganz allgemein trübsinnig geworden: Das Selbstvertrauen ist vermindert, die eigene Sicherheit scheint verschwunden; Schuldgefühle treten auf und die Zukunft erscheint irgendwie trostlos. Manchmal sind es auch Angehörige, Kollegen oder Freunde, die eine Veränderung bemerken und feststellen: „Du bist nicht mehr so wie früher.“ Erkennen Sie sich in diesen Beschreibungen - vielleicht auch nur teilweise - wieder? Dann sollten Sie sich in jedem Fall weiter ärztlich untersuchen lassen, denn möglicherweise leiden auch Sie an Depressionen. Manchmal liegt eine organische Ursache vor, hier kann schon eine Blutabnahme helfen. In den meisten Fällen handelt es sich aber um eine rein psychische Erscheinung. Dabei gibt es aber auch eine gute Nachricht: Depressionen sind behandelbar.

Wie können Depressionen behandelt werden?
Grundsätzlich gibt es drei Möglichkeiten, Depressionen zu behandeln:

  1. mit einer Psychotherapie,
  2. medikamentös,
  3. mit einer Kombination aus Medikamenten und einer Psychotherapie.

Welches der beste Weg für Sie ist, lässt sich in einem ausführlichen Gespräch klären. Die Entscheidung ist letztlich immer individuell.
Es gibt heute sehr gut verträgliche Medikamente, die weder eine Abhängigkeit noch eine Veränderung der Persönlichkeit erzeugen, jedoch zu einer deutlichen Verbesserung der Stimmung, des Antriebs oder des Schlafverhaltens führen können. Allerdings können Medikamente eines nicht, nämlich die Probleme lösen, die mit den Depressionen einhergehen bzw. diese ausgelöst haben. Hier hilft die Psychotherapie - auch dann, wenn Ihnen ein möglicher Auslöser für Ihre Beschwerden nicht unmittelbar bewusst ist. In der Rubrik „Therapie“ erfahren Sie näheres zum Ablauf einer Psychotherapie.

Ähnlich wie Depressionen, sind auch Angststörungen weit verbreitet. Ängste können hierbei zielgerichtet sein, also nur in bestimmten Situationen auftreten, oder sie werden als unspezifisch, wie eine innere Unruhe oder allgemeine Besorgnis und Unsicherheit empfunden. Dabei sind es nicht nur die Ängste selbst, die die Lebensqualität unter Umständen erheblich einschränken, sondern oftmals verursachen die Ängste Verhaltensweisen, die Sie (und oft auch Angehörige) zusätzlich beeinträchtigen.

Was sind Angststörungen?
Angst ist zunächst einmal etwas ganz natürliches. Sie tritt immer dann auf, wenn Sie eine Situation als bedrohlich, gefährlich oder subjektiv nicht zu bewältigen einschätzen. Dann beginnt das Herz zu klopfen, der Mund wird trocken, die Muskeln spannen sich an oder es kommt zu Schweißausbrüchen und anderen körperlichen Erscheinungen. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf die Gefahrensituation, die geistige Leistungsfähigkeit wird hierdurch eingeschränkt - eine Situation, die sicher jeder schon einmal erlebt hat.

Bei einer Angststörung sind die Symptome qualitativ so wie bei der natürlichen Angst. Allerdings treten die Ängste nun in Situationen auf, die bei nüchterner Betrachtung keine wirkliche Gefahr darstellen. Häufige Auslöser sind Menschenmenge, öffentliche Plätze, Alleinsein oder das Verlassen eines Sicherheit gebenden Ortes, meist der eigenen Wohnung.

Oft sind aber auch gar keine Auslöser erkennbar, sondern es kommt ganz spontan, also nicht vorhersehbar zu Angst, Unbehagen, einem Beklemmungsgefühl, Herzklopfen, Schweißausbrüchen, Zittern, Mundtrockenheit, Atembeschwerden, Unruhegefühl im Magen, Schwindel, Schwäche oder Benommenheit. Viele Menschen beschreiben hierbei auch eine große Angst, das Bewusstsein zu verlieren oder gar sterben zu müssen. Dies ist das typische Bild einer Panikattacke. Doch Vorsicht: Prinzipiell können die genannten Beschwerden tatsächlich eine organische Ursache haben. In jedem Fall muss hier eine ärztliche Abklärung erfolgen, um die Situation richtig einschätzen und schließlich behandeln zu können.

Viele Menschen können ihre Ängste nur schwer beschreiben. Da ist oft nur eine unklare Anspannung spürbar, eine Besorgnis, Ruhelosigkeit oder eine allgemeine Furcht vor alltäglichen Ereignissen und Problemen. Die Muskeln sind ständig verspannt, es fällt schwer abzuschalten. Die Betroffenen fühlen sich oft aufgedreht, nervös und angespannt. Nicht selten wird auch ein Kloßgefühl im Hals verspürt. Sorgen und Reizbarkeit führen dann sehr oft zu Schlafstörungen. Hier sprechen wir von der generalisierten Angststörung.

Eines haben alle Angststörungen gemeinsam: Die Lebensqualität wird oft sehr deutlich eingeschränkt.

Woran erkenne ich, ob ich eine „Angststörung“ habe?
Wenn Sie unsicher sind, ob bei Ihnen eine Angststörung vorliegen könnte, helfen die folgenden Fragen weiter:

  1. Haben Sie plötzliche Anfälle, bei denen Sie in Angst und Schrecken versetzt werden und bei denen Sie unter Symptomen wie Herzrasen, Zittern, Schwitzen, Luftnot oder Todesangst leiden?
  2. Haben Sie in den folgenden Situationen Angst oder Beklemmungsgefühle: Menschenmengen, enge Räume, öffentliche Verkehrsmittel und vermeiden Sie solche Situationen aus Angst?
  3. Fühlen Sie sich nervös oder angespannt?
  4. Machen Sie sich häufig über Dinge mehr Sorgen als andere Menschen?
  5. Haben Sie das Gefühl, ständig besorgt zu sein und dies nicht unter Kontrolle zu haben?
  6. Befürchten Sie oft, dass ein Unglück passieren könnte?
  7. Haben Sie Angst in Situationen, in denen Sie befürchten, dass andere Leute negativ über Sie urteilen könnten, Ihr Aussehen kritisieren oder Ihr Verhalten als dumm, peinlich oder ungeschickt ansehen könnten?

Wenn Sie eine oder mehrere dieser Fragen mit „ja“ beantworten würden, sollte eine weitere ärztliche Abklärung erfolgen.

Was kann man gegen eine Angststörung tun?
Auch bei Angststörungen ist eine Psychotherapie wirksam. Wie diese abläuft, erfahren Sie in der Rubrik „Therapie“. In manchen Fällen können auch Medikamente hilfreich sein. Die Entscheidung über die für Sie beste Therapie können wir in einem ausführlichen ärztlichen Gespräch gemeinsam treffen.

Der Begriff „Burnout“ ist heute in aller Munde. Aber was genau ist eigentlich ein „Burnout-Syndrom“?

Der Begriff „Burnout“ umfasst verschiedene Symptome, die typischerweise durch anhaltende Belastungen (z.B. bei der Arbeit, aber auch bei zwischenmenschlichen Problemen) entstehen. Zentral ist hierbei das Gefühl des „Ausgebranntseins“, ein Gefühl der körperlichen und mentalen Erschöpfung. Betroffene fühlen sich meist gestresst und kraftlos, oft auch geradezu gefühllos und abgestumpft oder reizbar und aggressiv. Dies geht meist mit einem Verlust des Vertrauens in die eigenen Möglichkeiten und Fähigkeiten einher und führt schließlich auch zu Problemen in der Familie. Nicht selten sind es Angehörige oder Freunde, die eine „Veränderung“ bei den Betroffenen bemerken.
Vielleicht denken Sie beim Lesen dieser Zeilen, dass Sie das eine oder andere beschriebene Symptom auch schon bei sich selbst bemerkt haben. „Burnout“ ist tatsächlich sehr häufig geworden.
Dabei ist „Burnout“ keine exakte medizinische Diagnose. Dennoch wäre es falsch, diesen Begriff leichtfertig als Modewort abzutun. Er beschreibt vielmehr einen Prozess, der - wenn er nicht rechtzeitig erkannt wird - zu ernsthaften Erkrankungen, wie Depressionen oder Angststörungen führen kann.

„Burnout“ als Prozess
Am Anfang steht eine andauernde Belastung, die sich oft auf einen bestimmten Bereich konzentriert. Hier kann es sich um familiäre Konflikte oder starke tätigkeitsbezogene Anforderungen handeln, z.B. bei der Pflege eines Angehörigen oder eben im Beruf. Betrachten wir als Beispiel eine hohe berufliche Herausforderung - vielleicht kennen Sie das, was jetzt folgt:

Ihr Beruf macht Ihnen Spaß, Sie sind engagiert und motiviert und natürlich möchten Sie auch Erfolge erzielen. Dabei kann es passieren, dass Sie Ihre eigenen Grenzen nicht gut genug kennen oder beachten. Die Arbeit nimmt einen immer wichtigeren Platz ein. Es fällt Ihnen schwer, Tätigkeiten an andere Mitarbeiter zu delegieren; vielleicht denken Sie auch, dass die das ohnehin nicht so korrekt machen würden wie Sie. Sie machen Überstunden, leisten immer mehr. Im privaten Umfeld verlieren Sie nach und nach das Interesse an Ihren Hobbys oder an sozialen Kontakten. Da Sie beruflich so eingespannt sind, stoßen Sie dabei anfangs noch auf Verständnis. Das Problem ist, dass Sie sich selbst schließlich immer mehr vergessen. Für die nötige Regeneration bleibt immer weniger Zeit. Sie werden zunehmend gereizt und vielleicht auch zynisch. Körperliche Beschwerden, wie Kopf- oder Rückenschmerzen, Magen-Darm-Probleme oder hoher Blutdruck stellen sich ein - Ihr Schlaf ist schon lange nicht mehr erholsam. Oft liegen Sie wach und grübeln über die Probleme, die Sie tagsüber beschäftigen. Das wirkt sich natürlich auf Ihre Arbeit aus, die nicht mehr so effektiv ist, wie Sie es sich wünschen (oder wie es von Vorgesetzten und Kollegen weiterhin erwartet wird). Schließlich sind es auch die anderen, die sich zurückziehen: Freunde und Angehörige merken, dass Sie irgendwie anders sind als früher. Dabei können Sie mit Kritik nicht mehr so gut umgehen - das Selbstwertgefühl hat ohnehin schon ordentlich gelitten. Sie zweifeln am Sinn dessen, was Sie tun, fühlen sich zunehmend innerlich „leer“, eben „ausgebrannt“. In dieser Phase ist die Gefahr groß, Trost zum Beispiel im Alkohol zu suchen. Irgendwann stellen sich die typischen Symptome einer Depression ein: Sie fühlen sich lustlos, niedergeschlagen, Ihr Antrieb wird immer schwächer. Professionelle Hilfe ist dringend vonnöten.
Was ich hier beschreibe, ist ein exemplarischer Verlauf, den wir als „Burnout“ bezeichnen. Dabei gibt es jedoch erhebliche individuelle Unterschiede.

„Burnout“ ist nicht „Burnout“ - Individuelle Therapie
So, wie jeder Mensch nun mal einzigartig ist, kann sich auch das „Burnout“ sehr unterschiedlich darstellen. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Behandlung aus, die immer individuell, also auf die persönliche Geschichte und die persönlichen Beschwerden des Betroffenen ausgerichtet sein muss. In vielen Fällen ist eine vorübergehende Distanzierung von der Arbeit erforderlich, um die notwendige Regeneration zu ermöglichen. Eine psychotherapeutische Behandlung kann Ihnen helfen herauszufinden, worauf Sie persönlich achten müssen, um nicht wieder in den oben beschriebenen „Burnout“-Prozess zu geraten. Dabei geht es dann um individuelle Leistungsansprüche ebenso wie um Achtsamkeit und Selbstfürsorge. Unter Umständen können Sie von einer Reha-Maßnahme, der sogenannten „Kur“ profitieren. Manchmal sind auch Medikamente zu empfehlen. Irgendwann ist natürlich wieder eine Eingliederung in das Berufsleben erforderlich. Der Zeitpunkt hierfür darf nicht zu früh, aber auch nicht zu spät gewählt werden. Auch dabei werde ich Sie begleiten.

Blähungen, Durchfall, Brauchkrämpfe - jeder kennt diese Beschwerden. Meistens treten sie vorübergehend, z.B. bei infektiösen Magen-Darm-Erkrankungen auf. Viele Menschen leiden jedoch dauerhaft und diesen Symptomen. Aber nicht immer liegt hier eine organische Erkrankung zugrunde, sondern - wie es die Mediziner nennen - eine „funktionelle Störung“, unter der nicht nur Menschen leiden, die häufigem Stress ausgesetzt sind.
Erfahren Sie hier mehr über das sogenannte Reizdarmsyndrom.